Regatten 2015

19. Mülheimer Drachenboot-Festival - Energiebündel überzeugen auch in der offenen Klasse

12.09.2015

Eine ganz besondere Herausforderung wartete bei der diesjährigen Regatta in Mülheim auf uns. (Nein, ausnahmsweise nicht das Wetter, das sich zur Abwechslung mal von seiner novembrigen Seite präsentierte.) Durch ein Missverständnis bei der Anmeldung mussten wir die 250 Meter in der offenen Klasse bestreiten. Und das bedeutete: Unsere Gegner hatten sich an keine Frauenquote zu halten, sondern konnten ihr Boot nach Belieben besetzen - auch mit 20 Paddlern. Beste Aussichten also für ein Boot mit chronischem Männermangel...

Unsere Gegner im ersten Rennen hatten es entsprechend in sich: Im Boot rechts saßen 19 Kerlen und einer Frau, links sah es nicht viel besser auf. "Bloß nicht Letzter werden", raunte man sich auf der ersten Bank zu - dann ging es auf die Strecke...

Um es kurz zu machen: Die Energiebündel lagen nach einen phänomenalen Start von Anfang an vorne und ließen sich diese Führung auch nicht nehmen. Am Ende hieß es: 1:09,55 für uns, 1:11,24 für die Contiwavebreakers und 1:23,73 für ASA. Der Jubel im Boot war groß.

Leider konnten wir dieses Erfolgserlebnis in den kommenden Rennen nicht ganz fortsetzen. Das hatte einen Grund, genauer: 20 Gründe. Die Jungs vom Kanupolo hatten sich ebenfalls für die offene Klasse gemeldet und legten eine Tagesbestzeit nach der nächsten hin. Das A-Finale gewannen sie schließlich mit atemberaubenden 1:03,94. Die Energiebündel landeten mit 1:08,24 auf dem dritten Platz - ganz knapp hinter den Tabaluga Dragons (1:08,20) und sehr sehr zufrieden mit ihrem Abschneiden.

Entsprechend motiviert ging es auf unsere Lieblingsstrecke: die 2.000 Meter inklusive sechs (!) Wenden. Als Zeitschnellste über die 250 Meter sind wir als letztes der insgesamt acht Boote gestartet und haben - nach einer ersten recht gemütlichen Runde - ein ordentliches Rennen hingelegt. Ein Überholmanöver und jede Menge Schweißtropfen später waren wir im Ziel und konnten uns über einen guten fünften Platz (12:20,22) freuen.

 

PS: Neben dem Start in der offenen Klasse gab es in Mülheim übrigens auch eine zweite "Premiere" zu feiern. Matthias hat uns einen entzückend-energiebündelblauen Paddelständer geschreinert, der erstmals zum Einsatz kam.

   
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